Betriebliche Altersvorsorge für kleine Unternehmen: Lohnt sich das?

Die betriebliche Altersvorsorge kleine Unternehmen wird oft als irrelevant oder zu teuer angesehen. Viele Inhaber kleiner Firmen glauben, dass sich eine bAV nur für große Unternehmen lohnt. Doch das ist ein Irrtum: Auch kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) können erheblich von einer gut geplanten Altersvorsorge für ihre Mitarbeiter profitieren.

Eine kluge bAV-Strategie kann helfen, Steuern zu sparen, Mitarbeiter zu binden und die Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. In diesem Artikel erfährst du, warum sich die betriebliche Altersvorsorge auch für kleine Unternehmen lohnt, welche Modelle es gibt und wie sie einfach umgesetzt werden kann.

Betriebliche Altersversorgung für kleine Unternehmen: Lohnt sich das?

Welche Vorteile bietet die betriebliche Altersvorsorge für kleine Unternehmen?

1. Steuerliche Vorteile und Sozialabgabenersparnis

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass die betriebliche Altersvorsorge kleine Unternehmen finanziell stark belasten würde. Doch in Wahrheit profitieren KMUs von mehreren steuerlichen Vorteilen.

Arbeitgeberbeiträge zur bAV sind als Betriebsausgabe steuerlich absetzbar. Durch Entgeltumwandlung sparen Arbeitgeber Sozialversicherungsbeiträge – das reduziert die Lohnnebenkosten. Für Arbeitnehmer mit einem Bruttogehalt unter 2.575 € können Unternehmen bis zu 30 % der Beiträge als Steuerzuschuss vom Staat erhalten.

Besonders für KMUs mit schmaleren Budgets kann eine steuerlich optimierte bAV eine kluge Möglichkeit sein, finanzielle Ressourcen effizient einzusetzen.

2. Höhere Mitarbeiterbindung und geringere Fluktuation

Gerade kleine Unternehmen sind darauf angewiesen, qualifizierte Mitarbeiter langfristig im Unternehmen zu halten. Eine betrieblich finanzierte Altersvorsorge kann dabei eine entscheidende Rolle spielen.

Arbeitnehmer bleiben länger, wenn sie sehen, dass der Arbeitgeber in ihre Zukunft investiert. KMUs, die eine bAV anbieten, sind im Wettbewerb um Fachkräfte attraktiver. Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt, wenn der Arbeitgeber über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgeht.

Gerade in Branchen mit Fachkräftemangel kann eine gut kommunizierte bAV helfen, sich positiv von anderen Unternehmen abzuheben.

3. Flexibilität bei der Finanzierung

Kleine Unternehmen haben oft die Sorge, dass eine bAV zu unflexibel oder kostenintensiv ist. Doch es gibt verschiedene Finanzierungsmodelle, die individuell an das Unternehmen angepasst werden können.

Reine Entgeltumwandlung bedeutet, dass der Arbeitnehmer die bAV selbst finanziert, während der Arbeitgeber nur die Abwicklung übernimmt. Beim Arbeitgeberzuschuss beteiligt sich der Arbeitgeber mit mindestens 15 % an der Entgeltumwandlung – das ist seit 2022 gesetzlich vorgeschrieben. Eine vollständig arbeitgeberfinanzierte bAV erhöht die Attraktivität des Unternehmens und wird als besondere Wertschätzung wahrgenommen.

Jedes KMU kann also selbst entscheiden, wie stark es sich finanziell beteiligt und dabei trotzdem von den Vorteilen profitieren.

4. Stärkung des Employer Brandings für kleine Unternehmen

Viele KMUs kämpfen damit, sich von größeren Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber abzuheben. Eine bAV kann dabei helfen.

Eine betriebliche Altersvorsorge zeigt soziale Verantwortung und Fürsorge für Mitarbeiter. Sie ist ein starkes Argument in Stellenausschreibungen und Bewerbungsgesprächen. Unternehmen mit einer bAV werden als langfristig orientiert und zukunftssicher wahrgenommen.

Gerade für kleinere Firmen, die nicht mit hohen Gehältern oder großen Zusatzleistungen konkurrieren können, ist eine gut geplante Altersvorsorge ein wertvolles Differenzierungsmerkmal.

Welche Durchführungswege eignen sich besonders für kleine Unternehmen?

Nicht jedes Modell der betrieblichen Altersvorsorge ist für KMUs geeignet. Hier sind die drei besten Optionen, die sich für kleine Unternehmen bewährt haben.

1. Direktversicherung – Einfach und steuerlich attraktiv

Die Direktversicherung ist der meistgenutzte Weg für KMUs, um eine bAV anzubieten.

Einfach umzusetzen ohne hohen Verwaltungsaufwand, da der Arbeitgeber direkt an eine Versicherungsgesellschaft zahlt. Beiträge sind bis zu 8 % der BBG steuerfrei und der Vertrag ist portabel für Arbeitnehmer bei einem Jobwechsel.

2. Pensionskasse – Mehr Sicherheit für KMUs

Eine Pensionskasse funktioniert ähnlich wie eine Direktversicherung, bietet aber oft eine höhere Rentengarantie.

Sie ist durch gesetzliche Regulierung besonders sicher und Arbeitgeberzuschüsse sind ebenfalls möglich. Pensionskassen eignen sich gut für KMUs, die ihren Mitarbeitern eine besonders stabile Lösung bieten möchten.

3. Unterstützungskasse – Maximale Flexibilität für Unternehmer

Die Unterstützungskasse ist eine sehr flexible Möglichkeit für kleine Unternehmen mit gutem Cashflow.

Beiträge sind unbegrenzt steuerfrei, es gibt keine Bilanzberührung für das Unternehmen und sie ist gut geeignet für Geschäftsführer oder Führungskräfte. KMUs mit schwankenden Einnahmen sollten jedoch prüfen, ob eine Unterstützungskasse wirtschaftlich sinnvoll ist.

Warum sich die betriebliche Altersvorsorge auch für kleine Unternehmen lohnt

Viele kleine Unternehmen unterschätzen die Vorteile der bAV. Dabei bietet sie klare wirtschaftliche und strategische Vorteile.

Steuerliche Entlastung und niedrigere Sozialversicherungsabgaben helfen, Kosten zu sparen. Durch eine bessere Mitarbeiterbindung und attraktivere Positionierung im Arbeitsmarkt profitieren KMUs langfristig. Durch flexible Finanzierungsmodelle ist die Umsetzung auch für kleine Firmen realisierbar.

Auch mit einem kleinen Budget kann eine gut geplante betriebliche Altersvorsorge ein großer Vorteil für Unternehmen und Mitarbeiter sein.

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